Heimflug

19 04 2012

So….ein allerletzter Gruss aus Peru, genauergesagt aus Lima, dem 10Mio.Molloch an der Pazifikkueste.

Meinen letzten Tag hab ich damit verbracht mit dem Bus ins Zentrum zu fahren zum Plaza de Armas. Von dort aus gings mit dem Collectivo hoch hinaus auf den Cerro San Cristobal, einen 400m hohen heiligen Sand-Huegel unmittelbar neben dem Stadtzentrum. Von hier aus erst war es moeglich fast die gesamte Stadt zu ueberblicken. Wirklich ein riesiges Gebit…..nur Haeuser und Menschen und Autos….und drumherum nichts aus Wueste, Staub und Nebel, der den Pazifik bedeckt. Die Aussicht war ganz schoen trostlos.

Ganz so trostlos ist Lima aber garnicht…..die koloniale Altstadt und die Pazifikkueste sind bei naeherer Betrachtung doch ziemlich schoen und ausserdem habe ich hier viele nette Menschen getroffen…..

Wieder zurueck in meiner Unterkunft in Stadtteil San Miguel war es schon 1h spaeter als geplant….und ich musste doch noch los und Pisco kaufen……

Als auch das erledeigt war….hiess es Rucksack packen…..oh man ich hab einfach zuviel eingekauft….Muetzen, Klamotten, Quinoa, Kaffee, Schokolade, Pisco…….nach einem geschickten Tetrisspiel hatte ich tatsachlich alles in meinem 60L Rucksack verstaut……so jetzt nur noch hoffen das die Reissverschluesse nicht nachgeben, die Piscoflaschen nicht zerbrechen und der Zoll alles durchgehen laesst!

Jetzt bin ich bereits am Flughafen und in 2h startet mein Flieger nach Madrid….wenn alles klappt komme ich morgen gegen 18.00 deutscher Zeit am Flughafen in Frankfurt an.

Ich hatte eine sehr schoene Zeit hier und bin sehr froh, das ich diese Reise unternommen habe. Aber jetzt freu ich mich erstmal auf zu Hause, auf Familie und Freunde!

Bis bald!



der letzte Tag in Cuzco

17 04 2012

Alles Schoene hat einmal ein Ende.

Heute war mein letzter Tag in Cuzco. Ich bin mit dem Collectivo noch nach Pisac gefahren um dort noch ein paar letzte Inkaruinen zu besuchen. So richtig geniessen konnte ich diese aber nicht. Oben angekommen hat es kurz darauf angefangen zu schuetten und zu stuermen. Also musste ich mich schnell wieder vo Berg retten. Zurueck in Cuzco hab ich den Rest des Nachmittags damit verbracht Mitbringsel zu schoppen und mich nch ein letztes Mal durch den Mercado gefuttert.

Morgen frueh gegen 9:00 geht mein Flieger nach Lima.



Machu Pichu

16 04 2012

Endlich war es soweit, das grosse Highlight fast jeder Suedamerika-Reise. Heute gings auf den Machu Pichu.

um 3:30 hat der Wecker geklingelt und gegen 4:00 hab ich als erste das Hostel verlassen. Ich wollte lieber alleine hochgehen als in der draengelnden Masse, da ich mit meinem ledierten Knie sowieso langsamer war. Deshalb bin ich so fruh wiemoeglich aus der Stadt raus. Nach 20min Dunkel-Marsch kam ich dann nach 3 Kanadiern, die noch frueher aufgestanden sind am unteren Eingangstor an. Bloederweise wollten uns die Senores da noch nicht reinlassen. Erst kurz vor 5.00 haben sie endlich aufgemacht, bis dahin waren aber schon etliche Fruehaufsteher eingetrudelt und eine lange Schlange draengelte vorm Tor.

Endlich gings rein. Nach kurzem Ausprobieren der steilen Treppen unter Schmerzen, entschied ich mich frustriert den Aufstieg ueber die Serpentinen, also die Strasse zu bewaeltigen. 80min strammer Marsch und 500Hoehenmeter spaerter war ich endlich oben am Haupteingang. Dann bin ich erstmal zum Waechterhaus, einem Aussichtspunkt hochgelaufen und hab dort auf den Sonnenaufgang gewartet.

Die Muehe, der Schmerz und das Warten wurden belohnt. Als die Sonne endlich rauskam, warf sie ein wundervolles Licht auf die Ruinen. Man konnte sich garnicht sattsehen.

Gegen 9.00 hab ich mich dann am Eingang vom Aufstieg zum Wayna Pichu angestellt und kaempfte mich dann schliesslich als Eine der ersten der 200 die steilen Stufen zum Wayna Pichu hoch. Nach 40min Aufstieg bekam mach die Ruinen von Machu Pichu aus der Vogelperspektive zu sehen. Ebenfalls wunderschoen.

Ungefaehr 2h hab ich mich da oben rumgetrieben von einem Aussichtspunkt zum naechsten.

Nach dem Abstieg bin ich noch ein wenig durch die Ruinen getroedelt und mich dann wegen den Knieschmerzen dazu entschlossen den Bus zurueck in die Stadt zu nehmen (Der kostet uebrigens genausoviel wie die 8h Busfahrt im Schlafsitz von Puno nach Cuzco :O….Ausbeuter!)

In einer Stunde startet der Zug zurueck nach Ollantaytambo und von da aus gehts mit dem Bus weiter nach Cuzco.

Gegen 23.00 werd ich dann wieder in Cuzco sein.



Der Inka Jungle Trail

15 04 2012

Also vorab: ich war noch nicht auf dem Machu Pichu….Das steht morgen frueh um 4.00 an. Aber ich kann schonmal berichten wie der Weg bis hierhin war.

Der erste Tag war leider etwas Regen getruebt. Wir sind morgens gegen 8.00 in Cuzco losgefahren und 3h spaeter oben auf einem verregneten Pass auf 4300m Hoehe angekommen. Dann mussten wir uns regenfest machen, haben unsere Helme und Knieschuetzer etc. angelegt….Sicherheit geht schliesslich vor 😉 und dann starteten wir wir unsere 3stuendige Mountainbikeabfahrt runter ins Tal bis auf 1500Hoehenmeter wieder runter. Der Anfang war bei regennasser Strasse und verschleierter Sicht noch etwas schleppend, aber dann kam die Sonne und alles wurde besser =D

Wir sind uebrigens nur zu dritt. Ich und ein Amerikaner, der in Mexiko aufgewachsen ist und unser Guide Ronny. Also eine kleine Gruppe.

Nachmittags kamen wir dann im ersten Stop in Santa Maria an, wo wir die erste Nacht verbrachten.

Der 2.Tag war etwas sportlicher. Wir wanderten 26km bis nach Santa Teresa (reichlin 7h). Unterwegs haben wir noch einen Stop in heissen Quellen gemacht. Sehr entspannend, nur schade das es danach noch weiterging.

Heute am 3. Tag wurden wir morgens um 8.00 abgeholt und dann gings zum 3stuendigen Zip-Line-Vergnuegen. Das heisst an 6 Stahlseilen ueber den Canon runterrutschen. Die Seile hatten eine Hoehe bis 150m und eine Laenge bis 400m…viel Spass und jede Menge schoene Aussichten.

Nach dem Spass mussten wir noch 3h weiter bis nach Aguas calientes laufen. Mein Knie macht immernoch ganz schoen Probleme 🙁

Hier verbringen wir die letzte Nacht unserer Tour und morgen frueh gehts an den 1stuendigen Aufstieg zum Machu Pichu, um dort oben den Sonnenaufgang zu erleben.

Bis bald



Tag 3 in Cuzco im Valle sagrado

12 04 2012

Heute war ein extrem erlebnisreicher Tag! Aber ich fang besser von vorne an: hete morgen gegen 9.00 nach dem Fruehstueck wurde ich von meinem Paraglid-Piloten Edgar und seinem Fahrer abgeholt. Dann sind wir einmal kreuz und quer durch die Stdt gefahren, haben noch einen Australier und eine Kanadierin eingeladen und dann gings los ins Valle sgarado (heiliges Tal).

Nach einer knappen Stunde Fahrt sind wir dann auf einem Huegel auf 3800 Meter Hoehe angekommen, dem „Cerro sacro“. Nach kurzer Diskussion durft ich als erste starten weil ich danach noch weiter wollte. Also bekam ich den Gurt angeschnallt, wurde an Edgar angekoppelt 😉 und das hiess es warten auf den Wind.

Ploetzlich war er da und rannten los, den Huegel hinab. Bereits nach ein paar Sekunden strampelten meine Beine nur noch in der Luft und wir FLOGEN! Ich muss sagen das ganze war viel weniger aufregend als gedacht. Der erwartete Adrenalinstoss blioeb aus und Herzrasen hatte ich auch keins. Stattdessen wurde ich mit Endorphinen ueerschuettet =D ….es war einfach nur wunderschoen so ganz ohne Maschinen, nur vom Wind getragen, zu fliegen …noch dazu mit dieser fantastischen Aussicht. Ein echtes Gefuehl von Freiheit. Leider dauerte der Spass viel zu kurz wgen zu schwachem Wind und schon nach 15min schlugen wir wieder auf dem harten Boden der wirklichen Welt auf :-(…….Es war eine wunderbare Erfahrung und am liebsten wuerd ich morgen gleich nochmal…..und das Beste ist, das Ganze hat nur ca. 60Euro gekostet.

Nach der Landung holte uns der Fahrer ab und brachte mich zurueck zur Hauptstrasse. Dort hielten die Beiden mir einen Bus an nach Urubamba. Dort nocheinmal umsteigen ins Collectivo (Sammeltaxi) und schon war ich in Ollantaytambo angekommen. Hier gab es eine grosse alte Inkafestung zu bestaunen….Naemlich die, in der die Spanier ihre einzige Niederlage erlitten.

Da der Tag noch jung war, beschloss ich anschliessend, mir auf dem Rueckweg nach Cuzco noch die Inkaterassen von Moray anszuschauen. Der freundliche Busfahrer liess mich netterweise am Abzweig raus und mein Geld reichte gerade noch so um die 9km Taxifahrt nach Moray zu bezahlen…..gut geplant 😉 …Die Inkaterassen von Moray sind 3 geheimnissvolle Gruben, welche durch kreisfoermige Terassen erbaut wurden. Es wird vermutet, das die Inka hier verschiedene Pflanzen zuechteten und die besten Anbaubedingungen erforschten. Jede Terasse besitzt ein eigenes Mikroklima……Wer weiss, vlt. sinds auch Landeplaetze fuer Ausserirdische? egal…auf jedenfall ziemlich mysterioes und sehr schoen anzuschauen.

Zu guter letzt hielt ich wieder einen Bus an der Strasse nach Cuzco an und kam dann endlich gegen 18.00 ziemlich kapputt in Cuzco an.

Jetzt werd ich noch was Essen und dann heisst es Sachen packen. Morgen frueh starten mein 4-Tage-Inka-Jungle-Trail zum Machu Pichu!

Liebe Gruesse an Alle und in 4 Tagen erzaehl ich euch wies auf dem Machu Pichu war 🙂



Tag 2 in Cuzco

11 04 2012

Heute morgen nach dem Fruehstueck bin ich zur „sachsayhuaman“ hochgestiegen, einer alten Inkafestung ueber Cuzco. Endlich oben angekommen musste ich feststellen das der Tourismusverband von Cuzco die Preise in einem Jahr verdoppelt hat. Der Eintrott kostet jetzt 70 soles, ich hatte aber nur 50 soles mit….der Mann am Eintritt liess dummerweise auch ueberhaupt nicht mit sich reden!……..so ein mist! Also umsonst hochgestiegen oder was?

Um mich zu troesten bin ich auf den Nachbarhuegel gestiegen, von da hatte man auch eine sehr schoene Aussicht auf Cuzco. Von dort oben beobachtete ich dann auch 2 Peruaner die ueber einen Schleichweg ins Festungsgelaende gestiegen sind. Da hab ich mir gedacht….das versuch ich auch….jetzt wo ich schonmal da bin 😉

Gedacht getan….also wieder runter von meinem Huegel und schwupps ueber die Mauer geklettert…..und schon war ich drin….hihi……….bloederweise wurde mein Einbruchsversuch beobachtet und 10min spaeter hatte mich ein Wachmann aufgespuert……aber alles halb so wild….Der war zielich nett und hat sich gut mit mir unterhalten…..“wegen mir koenntest du hier bleiben, aber mein Chef hat dich gesehen und mich geschickt um dich zu suchen….was machen wir denn jetzt?“ …..wir sind dann gemeinsam zu der Loesung gekommen, das er mich ueber einen Umweg durchs Festungsgelaende zurueck zum Ausgang begleitet, damit sein Chef sieht, das er seinen Job gut gemacht hat =) …..Er hat mir noch den Tip gegeben abends gegen 17.00 wieder zukommen, weil dann die wachmaenner aufhoeren zu arbeiten…….Am Ausgang angekommen musste ich mich noch mit den vorwurfsvollen Blicken seines Chefes konfrontieren und versprechen sowas NIEWIEDER zu tun…….und dann durfte ich auch wieder von dannen ziehen. Was fuer ein ereignisreicher Morgen 😉

Wieder zurueck im Hotel bin ich in meine neue Unterkunft umgezogen und dann gings auch schon wieder los. Am Plaza de armas fand gerade ein grosser Festumzug statt, weil ein grosser Supermarkt streikte. Alle Angestellten hatten sich zur Freude aller traditionelle Trachten angezogen und tanzten mit grossem Tamtam durch die Strassen.

Nach dem Spektakel hab ich mir die Kathedrale von Cuzco angeschaut. Am besten war das Gemaelde vom letzten Abenmal. Dieses bestand aus einem Meerschweinchen das alle viere nach oben streckte =) echt peruanisch!

Danach hab ich mich ganz stillos ins Starbucks gesetzt um einen ordentlichen Cafe zu trinken und Karten zu schreiben. So traurig es klingt, aber um in Peru einen ordentlichen Cafe zu trinken, muss man leider in einen westlichen Laden gehen. Die Einwohner des Cafe-Landes Perus trinken naemlich fast ausschliesslich loeslichen Instantcafe….das versteh mal Einer. Hab jedenfalls meine letzten Postkarten geschrieben und abgeschickt…ich hoffe sie finden an ihren Bestimmungsort.

Weiter gings auf meiner Stadttour zur „Quorikancha“, den Resten des ehemaligen grossen Sonnentempels der Inka. Frueher war der Tempel riesig und von Gold ueberzogen. Dann kamen die Spanier und haben alles Gold eingeschmolzen, Den Tempel abgerissen, die Steine verbaut und dann ein Dominikanerkloster auf den bedeutenden Fundamenten errichtet. Heute sind nur noch ein paar Grundmauern erhalten, die einstige Grossartigkeit des Intitempels laesst sich kaum noch erahnen.

Nach dieser Besichtigung war ich im Kultur-Zentrum fuer Textilien und hab (fuer peruanische Verhaeltnisse) ein kleines Vermoegen fuer 3 traditionel handgewebte Kissenbezuege investiert. Ein schoenes Geschenk an mich selbst, das mich hoffentlich lange an Peru erinnern wird!

Gegen 16.00 Uhr meldete sich dann mein Magen mit der Nachricht das er seit dem Fruestueck nichts mehr gesehen hat. Also bin ich wieder zum Mercado geschlaendert, denn nur hier bekommt man ein leckeres hausgemachtes peruanisches 2-Gaenge-Menu fuer 3,50 sol (1Euro).

Bleibt mir nur noch eine Sache hinzuzufuegen: Morgen werde ich PARAGLIDEN im heiligen Tal 40min entfernt von Cuzco. Juhu, das wird ein Spass! Ich hoffe das Wetter wird gut.

Liebe Gruesse an Alle



Tag 1 in Cuzco

10 04 2012

Heute morgen bin ich gleich zum Mecado gelaufen um zu fruehstuecken. Dabei gings viele Treppenstufen bergab. Seit 2Tagen schmerzt mein Knie ganz schoen….wie aergerlich….da kann man die schoenen kleinen Treppengassen in Cuzco garnicht recht geniessen. Hab ,mich dennoch bergab gekaempft und mich dafuer im Mercado mit Obsalat, Pudding und heissem Afelsaft mit Quinoa verwoehnt. Danach bin ich ins Imka-Museum gegangen und hab mich 2h lang ueber die Geschichte der Urvoelker Perus und der Inka gebildet. Von soviel neuem Wissen ganz muede war dann erstmal ein Mittagsschlaf angebracht. Das hiess also wiede aller Treppen hoch steigen, mein Knie bedankte sich sogleich.

Frisch und ausgeschlafen und immer noch mit schmerzendem Knie gings wieder in die Stadt um meinen Afenthalt zu organisieren. Erster Stop die Trekking-Agencia. weil das Wetter im moment nicht so prall ist und die Paesse eingeschneit sind und sowieso mein Knie jammert, hab ich mich jetzt doch fuer den 4taegigen Inka jungle trail entschieden ohne Salkantay-Pass. Ich hoffe das kann ich irgndwann nochmal nachholen. Das Gute daran ist das ich jetzt einen Tag mehr Zeit habe hier in Cuzco.

Danach bin ich in die Apotheke gegangen und hab mir eine Knieschiene gekauft. Ich hoffe wenn ich mein Knie jetzt die nachsten Tage schone, kann ich den Trek ohne allzu grosse Schmerzen machen. Es waere sehr schade wenn mir mein Knie den Machu Pichu versaut, aber lieber positiv denken!

Danach gabs Mittagssen im Mercado, da fuehlt man sich wenigstens nicht so allein, wie  allein in einem Restaurant. Danach war ich Noch ein bisschen Souvenirs schoppen, da es leider zu regnen bgonnen hatte. Zu guter letzt hab ich mir noch ein anderes guenstigeres Hotel gesucht. Sogar mit eigenem Bad, gemuetlichem Garten und super netter peruanischer Familie. Morgen nach dem Fruehstueck werde ich dann umziehen.



Ankunft in Cuzco

10 04 2012

Kurzes Lebenszeichen: Bin heute morgen um halb 5 am Terminal in Cuzco angekommen. Konnte gleich mein reserviertes Zimmer beziehen und dann begann der Kampf mit der Dusche: im minutentakt wechselte diese zw. kochendheiss und eisekalt. Zwischendrin konnte ich nicht mehr unterscheiden ob das wasser jetzt zu kalt oder zu heiss ist 😉 (trotzdem bin ich dankbar ueber eine heisse Dusche bei gefuehlten 5Grad….hoffe es wird waemer wenn die Sonne kommt)  Soviel zu meinen morgendlichen Erlebnissen…..Jetzt werde ich mich auf einen ersten Streifzug durch die Stadt begeben um mir im grossen Mercado ordentlich den Bauch vollzuschlagen bevor ich mich den zahlreichen Sehenswuerdigkeiten der Stadt widme.



Titicacasee

9 04 2012

Sonntag morgen nach dem Fruehstueck bin ich zum Hafen von Puno gestiefelt und hab mir ein Rundreiseticket fuers Boot besorgt. Dann musst ich erstmal ein Stuendchen warten bis es endlich gegen halb 9 losging. einschlaefernd langsam ist die Faerhre dann losgetuckert. Erster stop auf dem Titicacasee waren die schwimmenden Inseln der Uros. Die Uros waren urspruenglich ein See-Volk vom Titicaca,, welches noch vor den Inkas lebte. Durch die Inkas wurden die Uros dann immer mehr zurueckgedraengt bis sie sich dazu gezwungen sahen auf den See zu flurchten. Dort bauten sie sich mit ausgestochenen Erdbloecken und zahlreichen Schilfschichten schwimmende Inseln….eine Art Hausboot nur aus Naturmaterial und groesser. Die Inseln muessen staendig erneuert werden damit sie nicht verfaulen.

Eine ziemlich clevere Idee…..leider gibt es die urspruenglichen Uros nicht. Sie haben sich mit anderen Voelkern vermischt und die meissten leben inzwischen auf dem Festland. Die schwimmenden Inseln gibt es zwar noch aber nur noch als Touristenattraktion. Alles ziemlich kommerzialisiert…..aber dennoch interessant weil sie frueher ja wirklich so gelebt haben. Wenn man sich nicht zuviel ertraeumt und das ganze als Museum zum Anfassen betrachtet ist es zwar immernoch kein „Must-do“ aber trotzdem sehenswert.

Nach 1stuendigem Aufenhalt ging die Fahrt weiter zur Insel Amantani. Nach 3h fahrt legten wir gegen 13.00 im Hafen an. Auf der Bootsfahrt hab ich 2 nette Brueder aus Holland kennengelernt. Wir schlossen uns zur deutsch-hollaendischen Inselgemeinschaft zusammen, so hatte ich ein wenig Gesellschaft und die beiden einen Spanisch-Dolmetscher 😉 Auf der Insel wurden wir dann erstmal nach einem Rotationsverfahren einer Gastfamilie zugeteilt (Damit jede Familie mal Touristen bewirten kann). Unsere Gastmama Presencia holte uns am Hafen ab und brachte uns zu ihrem Haus. Die Zimmer waren superlieb eingerichtet und erstaunlich sauber und ordentlich. In meinem Zimmer hingen sogar gemalte Bilder von einem der 4 Soehne der Familie. Es gab sogar ein richtiges Bad mit Dusche……allerdings kein Wasser, weil der Anschluss noch fehlt 😉 …. Peru eben! Nach einem leckeren Mittagessen aus Qunoa-Suppe und Kartoffel mit gebratenem Kaese und Salat. Zeigte uns Presencia den Weg nach oben. Der See liegt auf 3800m Hoehe und in der Mitte der Insel gibt es 2 Berge (ca 4300m hoch) die Berge heissen Pachamama und Pachatata (Muuter und Vater Erde) und sind heilige Orte. Leider haben wir nur noch den Aufstieg zum Pachamama geschafft bevor es dunkel wurde. Aber von hier oben hatten wir eine wunderbare Aussicht ueber die Insel und den Titicaca.

Nach dem Abstieg startete am Plaza de Armas gaerade ein grosses Fest mit Musik zum 47 Geburtstag der eigenstaendigen Inselverwaltung von AmantaniEin grossteil der Inselbewohnmer hatten sich hier versammelt. Wir hatten leider nicht soviel zeit dem Schauspiel beizuwohnen weil uns unsere Gastmama zum essen erwartete. Auf dem Weg zum Haus kam sie uns sogar besorgt entgegen um uns zu suchen, weil sie dachte wir haetten uns verirrt. Die Arme! Jedenfalls gabs dann noch Speis und Trank und anschliessend spielte uns unser Gastpapanoch was auf seiner Trompete vor. Ich ahb mich noch ein bisschen mit ihm ueber die Familie unterhalten. Er ist schon ueber 60 und war fruher sowas wi ein Zimmermann….jetzt kann er aber wegen Hueftproblemen nicht merh arbeiten. Seine Frau ist erst 43, seine erste ist frueh gestorben. Sie haben 4 Soehne. Die 2 aeltesten (18 und20) arbeiten in Lima und kommen nur an weihnachten nach hause. die 2 juengeren sind 12 und 15 und gehen hier auf der Insel zur schule. Die Familie lebthauptsaechlich von den Touristen und vom Verkauf von Handwerkskunst, weil der Vater ja nicht mehr arbeiten kann. Toueisten kommen ungefaehr 2mal im Monat in die Familie und eine uebernachtung inklusive 3mal essen kostet 30 soles (weniger als 10 Euro). Ich hab der Frau noch 2 handgestrickte Alpacamuetzen abgekauft. Bereits kurz nach 9 bin ich todmuede ins Bett gefallen!

Am nachsten Morgen bin ich vor den Jungs aufgestanden und war noch ein wenig am See spazieren. Dann gabs auch schon fruehstueck und Presencia hat uns mit Brot und Pancakes vollgestiopft =)

kurz nach 8 waren wir dann wieder auf dem Boot und sind eine knappe Stunde weiter zur Nachbarinsel Taquile gefahren. Auch hier gabs wieder einen heiligen Berg mit imposanter Aussicht zu erklimmen. Die Zeit reichte gerade aus und dann legte kurz nach 12 das Boot schon wieder in Richtung Puno ab.

Ich hatte gern noch eine Nacht langer bei der netten Familie in Amantani verbracht, aber leider wird die Zeit sonst zu knapp…..ich will noch soviel machen in Cuzco ….und die Zeit rennt und rennt!

Jetzt bin uch in Puno am Busbahnhof und warte aufden Nachtbus nach Cuzco. Das Ticket ist schon gebucht, aber mir bleiben noch ueber 2h bis zur Abfahrt.

Morgen frueh gegen 5.00 komm ich dann in Cuzco an. Dann beliben mir 2 Tage und am 12. startet der Trek zum Machu-Pichu.

Bilder kann ich euch leider nicht mehr bieten…..ich hab zuviel angst vor nochmehr Viren auf USB-Stick und Speicherkarte…..Ihr muesst euch also gedulden bis ich wieder in Deutschland bin und sie euch persoenlich zeigen kann.

Liebe gruesse an alle Blogleser….ich hoffe ihr hattet ein schoenes Osterfest und nicht allzu viel Regen.

Bis bald aus Cuzco!



Puno

8 04 2012

Bin gestern abend gut in Puno angekommen. Nach einer kurzen Nacht im Hotel fahre ich jetzt auf die Titicacainseln Amantani und Taquile. Werde dort eine oder zwei Naechte bleiben.

Frohe Ostern ins kalte Deutschland!