Titicacasee

9 04 2012

Sonntag morgen nach dem Fruehstueck bin ich zum Hafen von Puno gestiefelt und hab mir ein Rundreiseticket fuers Boot besorgt. Dann musst ich erstmal ein Stuendchen warten bis es endlich gegen halb 9 losging. einschlaefernd langsam ist die Faerhre dann losgetuckert. Erster stop auf dem Titicacasee waren die schwimmenden Inseln der Uros. Die Uros waren urspruenglich ein See-Volk vom Titicaca,, welches noch vor den Inkas lebte. Durch die Inkas wurden die Uros dann immer mehr zurueckgedraengt bis sie sich dazu gezwungen sahen auf den See zu flurchten. Dort bauten sie sich mit ausgestochenen Erdbloecken und zahlreichen Schilfschichten schwimmende Inseln….eine Art Hausboot nur aus Naturmaterial und groesser. Die Inseln muessen staendig erneuert werden damit sie nicht verfaulen.

Eine ziemlich clevere Idee…..leider gibt es die urspruenglichen Uros nicht. Sie haben sich mit anderen Voelkern vermischt und die meissten leben inzwischen auf dem Festland. Die schwimmenden Inseln gibt es zwar noch aber nur noch als Touristenattraktion. Alles ziemlich kommerzialisiert…..aber dennoch interessant weil sie frueher ja wirklich so gelebt haben. Wenn man sich nicht zuviel ertraeumt und das ganze als Museum zum Anfassen betrachtet ist es zwar immernoch kein „Must-do“ aber trotzdem sehenswert.

Nach 1stuendigem Aufenhalt ging die Fahrt weiter zur Insel Amantani. Nach 3h fahrt legten wir gegen 13.00 im Hafen an. Auf der Bootsfahrt hab ich 2 nette Brueder aus Holland kennengelernt. Wir schlossen uns zur deutsch-hollaendischen Inselgemeinschaft zusammen, so hatte ich ein wenig Gesellschaft und die beiden einen Spanisch-Dolmetscher 😉 Auf der Insel wurden wir dann erstmal nach einem Rotationsverfahren einer Gastfamilie zugeteilt (Damit jede Familie mal Touristen bewirten kann). Unsere Gastmama Presencia holte uns am Hafen ab und brachte uns zu ihrem Haus. Die Zimmer waren superlieb eingerichtet und erstaunlich sauber und ordentlich. In meinem Zimmer hingen sogar gemalte Bilder von einem der 4 Soehne der Familie. Es gab sogar ein richtiges Bad mit Dusche……allerdings kein Wasser, weil der Anschluss noch fehlt 😉 …. Peru eben! Nach einem leckeren Mittagessen aus Qunoa-Suppe und Kartoffel mit gebratenem Kaese und Salat. Zeigte uns Presencia den Weg nach oben. Der See liegt auf 3800m Hoehe und in der Mitte der Insel gibt es 2 Berge (ca 4300m hoch) die Berge heissen Pachamama und Pachatata (Muuter und Vater Erde) und sind heilige Orte. Leider haben wir nur noch den Aufstieg zum Pachamama geschafft bevor es dunkel wurde. Aber von hier oben hatten wir eine wunderbare Aussicht ueber die Insel und den Titicaca.

Nach dem Abstieg startete am Plaza de Armas gaerade ein grosses Fest mit Musik zum 47 Geburtstag der eigenstaendigen Inselverwaltung von AmantaniEin grossteil der Inselbewohnmer hatten sich hier versammelt. Wir hatten leider nicht soviel zeit dem Schauspiel beizuwohnen weil uns unsere Gastmama zum essen erwartete. Auf dem Weg zum Haus kam sie uns sogar besorgt entgegen um uns zu suchen, weil sie dachte wir haetten uns verirrt. Die Arme! Jedenfalls gabs dann noch Speis und Trank und anschliessend spielte uns unser Gastpapanoch was auf seiner Trompete vor. Ich ahb mich noch ein bisschen mit ihm ueber die Familie unterhalten. Er ist schon ueber 60 und war fruher sowas wi ein Zimmermann….jetzt kann er aber wegen Hueftproblemen nicht merh arbeiten. Seine Frau ist erst 43, seine erste ist frueh gestorben. Sie haben 4 Soehne. Die 2 aeltesten (18 und20) arbeiten in Lima und kommen nur an weihnachten nach hause. die 2 juengeren sind 12 und 15 und gehen hier auf der Insel zur schule. Die Familie lebthauptsaechlich von den Touristen und vom Verkauf von Handwerkskunst, weil der Vater ja nicht mehr arbeiten kann. Toueisten kommen ungefaehr 2mal im Monat in die Familie und eine uebernachtung inklusive 3mal essen kostet 30 soles (weniger als 10 Euro). Ich hab der Frau noch 2 handgestrickte Alpacamuetzen abgekauft. Bereits kurz nach 9 bin ich todmuede ins Bett gefallen!

Am nachsten Morgen bin ich vor den Jungs aufgestanden und war noch ein wenig am See spazieren. Dann gabs auch schon fruehstueck und Presencia hat uns mit Brot und Pancakes vollgestiopft =)

kurz nach 8 waren wir dann wieder auf dem Boot und sind eine knappe Stunde weiter zur Nachbarinsel Taquile gefahren. Auch hier gabs wieder einen heiligen Berg mit imposanter Aussicht zu erklimmen. Die Zeit reichte gerade aus und dann legte kurz nach 12 das Boot schon wieder in Richtung Puno ab.

Ich hatte gern noch eine Nacht langer bei der netten Familie in Amantani verbracht, aber leider wird die Zeit sonst zu knapp…..ich will noch soviel machen in Cuzco ….und die Zeit rennt und rennt!

Jetzt bin uch in Puno am Busbahnhof und warte aufden Nachtbus nach Cuzco. Das Ticket ist schon gebucht, aber mir bleiben noch ueber 2h bis zur Abfahrt.

Morgen frueh gegen 5.00 komm ich dann in Cuzco an. Dann beliben mir 2 Tage und am 12. startet der Trek zum Machu-Pichu.

Bilder kann ich euch leider nicht mehr bieten…..ich hab zuviel angst vor nochmehr Viren auf USB-Stick und Speicherkarte…..Ihr muesst euch also gedulden bis ich wieder in Deutschland bin und sie euch persoenlich zeigen kann.

Liebe gruesse an alle Blogleser….ich hoffe ihr hattet ein schoenes Osterfest und nicht allzu viel Regen.

Bis bald aus Cuzco!



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