Dienstag und Mittwoch in der Chriurgie

21 03 2012
Dienstag morgen gings wieder mit der Visite los.Dabei habe ich einen spannenden Fall kennengelernt. Ein Mann, der mit seiner Hand vor 6 Wochen in eine Maschine fuer Holzbearbeitung gekommen ist. Die ganze Hand wurde dabei zerfetzt. Bisher habe ich nur den Verband und die Roentgenbilder gesehen. Bis auf den Daumen wird die Hand vermutlich bewegungsunfaehig bleiben. Zur Rekonstruktion der Hand bekommt er eine Lappenplastik, weshalb seine Hand im Moment noch an seinem Bauch angenaeht ist. Am Donnerstag wird er vermutlich wieder operiert.
Danach gings nach einer kurzen Besprechung wieder in den OP. Diesmal konnte ich dem Urologen ueber die Schulter schauen bei einer Litotomie (Nierensteinentfernung). Er hat einen knapp 2cm messenden Stein aus dem linken Nierenbecken geholt und dnach einen Doppel-J-Katheter gelegt.
Als die OP vorbei war hab ich mich vorsichtig an den frostigen afrikanischen Chriurgen Dr.Lukas (Spezialist fuer Plastische Chirurgie und Leiter der Verbrennungseinheit) angepirscht……nach kurzem Plausch ueber Deutschland(er hat ja auch schon in Berlin und Hamburg gearbeitet) stellte sich heraus, das er doch ganz nett ist!  😉  Jedenfalls durfte ich dann mit ihm mit in den OP. Zuerst hat er eine oberflaechliche Pfaehlungsverletzung am Oberschenkel eines Mannes versorgt.
Danach gab es noch eine Lavage und Wundausraeumung zu sehen.Der Patient wurde  vor 3Tagen von einer Giftschlange gebissen, hat in der Posta das Gegengift erhalten und hat sich dann auf die 2taegige Reise mit dem Boot nach Pucallpa gemacht. Der Biss hat sich entzuendet und durch die Infektion ist es zu einem Kompartement-Syndrom im Unterschenkel gekommen (Ueberdruck in der Muskelloge und dadurch Durchblutungsstoerung und Nekrose des Gewebes). Jedenfalls musste dann das gesamte Bein von der Ferse bis zum Knie eroeffnet werden. Die OP kam aber schon zu spaet, deshalb hat er jetzt einige Muskeln eingebuesst und das Schienbein liegt frei. (Bilder erspare ich den Blog-Lesern an dieser Stelle)
Dienstag abend haben wir noch beim Volleyballturnier der weiblichen Krankenhausangestellten zugesehen.
Der Mittwoch verlief etwas ruhiger. Es standen kaum OPs auf dem Plan. Ich bin erst mit dem Traumatologen in den OP gegangen und durfte bei der einzigen unfallchirurgischen OP heute assisitieren. Es war   zwar nur die Entfernung eines Ganglions am Fuss, aber trotzdem aufregend, weil ich zum ersten Mal assistiert habe und auch den Hautschnitt machen durfte
Danach hab ich mir noch zwei laparosjkopische Gallenblasenentfernungen angeguckt. Es gibt genau eine Laparoskopie-einheit im Krankenhaus und die ist 10Jahre alt und seit der Anschaffung jeden Tag im Einsatz, denn Gallensteine gibt es hier sehr viele.

 



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